Gespielt wird diese 3-Ball-Übung auf dem ganzen Feld: Sechs gegen "den Rest". Bei 10 anwesenden Spielerinnen wird also "Sechs gegen Vier" gespielt, wobei die komplette Mannschaft sich gegen drei unterschiedlich ins Spiel gebrachte Bälle wehren muss:
1. Ball
Druckvoller Aufschlag mit vollem Risiko.
Sollte der Aufschlag verschlagen werden, so wirft der Co-Trainer einen Ball ein.
2. Ball
Hinterfeldangriff "A" (über Hinterfeld-Position I).
3. Ball
Danke-Ball.
Anschließend geht es wieder mit dem 1. Ball von oben los.
Hierbei wird nicht um Punkte gespielt, sondern der Trainer nutzt die Ballwechsel zur intensiven Korrektur. Es können sowohl individuelle Dinge bei einzelnen Spielern korrigiert werden (z.B. Armhaltung, Ausrichtung des Körpers, effiziente Laufwege), als auch gruppentaktische Dinge im Zusammenwirken mehrerer Spieler.
Falls der Trainer die Übung beispielsweise nach dem "2. Ball" unterbricht und eine Korrektur vornimmt, so hat er die Wahl, ob er die Übung in der normalen Reihe mit dem "3. Ball" fortsetzt, oder ob er die Ausführung des "2. Balls" wiederholen lässt.
Letzteres hat den Vorteil, dass in einer vergleichbaren Situation die vermittelte Korrektur durch den/die Spieler sofort umgesetzt werden kann. Ein positives Erlebnis bei dieser Umsetzung führt oftmals zu einem schnellen Lerneffekt, der (hoffentlich) dauerhaft beibehalten wird.
Dieser Effekt ist natürlich vorrangig dann zu erwarten, wenn die Ausführung des "2. Balls" in gleicher Variante wie direkt vor der Korrektur erfolgt.
Beim "2. Ball" bringt der Hinterfeldangreifer auf Pos. I den Ball mit einem Longline-Schlag auf die gegnerische Pos. V ins Spiel. Der Trainer unterbricht und korrigiert den Abwehrspieler auf Pos. V. Bei einer Wiederholung dieses "2. Balls" sollte der Hinterfeldangreifer nun erneut einen Longline-Schlag auf die gegnerische Pos. V ausführen. Dadurch bekommt der Abwehrspieler die sofortige Chance zur Anwendung der Korrektur.